Die Volatilität ist ein Risikomaß für die Schwankungsbreite einer Geldanlage. Eine niedrige Volatilität bzw. Schwankungsbreite bedeutet dabei, dass der potenzielle Ertrag oder Verlust einer Geldanlage mit sehr hoher Wahrscheinlichkeit sehr genau vorhergesagt werden kann. Das ist etwa bei verzinsten Tages– oder Festgeldanlagen sowie bei Staatsanleihen mit sehr kurzer Laufzeit der Fall. Die große Vorhersagbarkeit bzw. Sicherheit des Ertrags führt statistisch zwingend dazu, dass es bei der Rendite „keine Überraschungen“ gibt – weder in negativer noch in positiver Hinsicht. Eine niedrige Volatilität geht daher auch mit entsprechend geringen Ertragschancen einher, während eine hohe Volatilität die Ertragschancen massiv erhöht. Genau diesen Umstand macht sich eine langfristige Geldanlage in Aktien oder ETFs zunutze: Da das Kursniveau von Aktienmärkten unmöglich prognostiziert werden kann, führt die Unsicherheit über die Schwankungsbreite langfristig zu beträchtlichen Ertragschancen. Das Schwankungsrisiko einer Geldanlage ist streng von ihrem Ausfallrisiko zu unterscheiden.

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