Als Bretton-Woods-System bezeichnet man eine von 1946 bis 1971 bestehende internationale Währungsordnung, in deren Zentrum der US-Dollar stand. Kernaspekte dieser Währungsordnung waren die feste Umtauschbarkeit des US-Dollars in Gold sowie feste Wechselkurse aller anderen Währungen in Bezug zum US-Dollar, woraus de facto eine Golddeckung aller weltweit genutzten Währungen resultierte. In einem solchen Währungssystem kann neues Geld nur dann erschaffen werden, wenn die Zentralbank ausreichend Goldvorräte besitzt. Genau diese Abhängigkeit von Gold und seiner realen Begrenztheit hat Anfang der 1970er Jahre zu einer Wirtschaftskrise in den USA geführt, weshalb der damalige US-Präsident Richard Nixon sich dazu entschieden hatte, die Umtauschbarkeit des US-Dollars in Gold einseitig aufzuheben, wodurch das Zeitalter der Golddeckung sein Ende fand. Seitdem sind alle bedeutenden Währungen der Welt sogenanntes Fiatgeld, das vollkommen unabhängig von real vorkommenden Ressourcen und damit prinzipiell unbegrenzt hergestellt werden kann.
MRS