Fiatgeld ist eine Form von Geld, das im Gegensatz zu gedecktem Geld nicht mehr an einen realen Rohstoff gekoppelt ist, sondern durch Gesetzesbeschluss unbegrenzt geschöpft werden kann. Dadurch kann die Geldmenge einer Volkswirtschaft beliebig ausgeweitet werden, was für die realwirtschaftliche Produktion massive Vorteile und eine größere Unabhängigkeit etwa von Goldvorkommen bedeutet. Fiatgeld hat sich irgendwann zwischen dem 10. und 13. Jahrhundert entwickelt (in Europa sogar erst im 17. Jahrhundert) und hängt eng mit der Erfindung von Banknoten bzw. Papiergeld zusammen. Nach einer vorübergehenden Zeit der goldgedeckten Währungen (siehe Bretton-Woods-System) sind seit den 1970er Jahren alle bedeutenden Währungen der Welt Fiatgeld.
MRS