18. August 1997
Meine Einschulung
Meine „Bildungskarriere“ in Mönchengladbach beginnt durchaus erfreulich – besonders auf meine Schultüte mit dem Fußballmotiv war ich sehr stolz, und in den ersten Jahren bin ich wirklich sehr gerne in die Schule gegangen. Spätestens aber auf dem Gymnasium hat mir der tägliche Gang zum Unterricht immer weniger Freude bereitet – diese Erfahrung machen traurigerweise noch heute ganz viele Schülerinnen und Schüler. Die lebensweltlichen Konsequenzen eines fragwürdigen Bildungsbegriffes und zunehmender Stress (ja, den gab es damals auch schon) haben mir das Lernen weiter verleidet, sodass ich irgendwann tatsächlich eine Woche lang die Schule schwänzte und lieber Tony Hawk’s Pro Skater auf der Xbox zockte.
Was meinen kompletten Absturz verhinderte, kann ich gar nicht mehr genau sagen – aber es ist schon auffällig, dass meine Noten langsam wieder besser wurden, nachdem ich in der 10. Klasse einen richtig tollen Philosophielehrer kennenlernen durfte, der mir die Freude am Lernen und Nachdenken zurückgegeben hat. Nicht umsonst gilt in der modernen Erziehungswissenschaft die Persönlichkeit der Lehrkraft als einer der wichtigsten Faktoren gelingender Bildung.