Als Dividende bezeichnet man den an BesitzerInnen von Aktien ausgeschütteten Gewinn eines Unternehmens. Da die Dividende direkt mit dem wirtschaftlichen Erfolg des vorherigen Geschäftsjahres zusammenhängt, ist sie neben der Kapitalerhöhung einer der wenigen Aspekte der Börse (siehe Börsenhandel), der von realwirtschaftlicher Relevanz ist. Nach Ausschüttung einer Dividende hat ein Unternehmen weniger Barmittel zur Verfügung, sodass weniger Geld für Investitionen aus Eigenkapital übrig bleibt. Wenn man Aktien über Jahrzehnte hinweg hält, kann es vorkommen, dass alleine aufgrund der regelmäßigen Erhöhung der Dividende ein beträchtlicher Vermögenszuwachs zu verzeichnen ist. Einige wenige überreiche Privathaushalte in Deutschland erhalten mittlerweile Dividendenausschüttungen, die weit über eine Milliarde Euro pro Jahr hinausgehen. Im Zuge der unter Angela Merkel durchgeführten Steuerreform von 2009 wurde die Steuer auf Kapitalerträge pauschal auf 25 Prozent abgesenkt, wodurch Einkommen aus Kapital mitunter günstiger versteuert wird als Einkommen aus Arbeit, was zu einer weiteren Verschärfung der Vermögensungleichheit in Deutschland beigetragen hat.

MRS